Am 30. 11. 2018 fand am Wiener IUBH Campus eine interessante Veranstaltung im Dienste der Gesundheitsförderung statt. Der Travel Industry Club Austria (TIC) lud zum Networking mit dem Themenschwerpunkt „Selfness statt Wellness“. Gesundheitsexperten aus verschiedenen Fachrichtungen informierten in ihren Vorträgen über die gelungene Vorbeugung von stressbedingten Erkrankungen. Besonderer Fokus wurde dabei auf Angestellte der Tourismusbranche gelegt: Um diese vor der Erschöpfungsdepression (auch als Burnout-Syndrom bekannt) zu bewahren, sollten ihnen geeignete Instrumente zur Präventionsmaßnahme bekannt sein. So erzählte Erfolgs- und Gesundheitscoach Susanne Tröstl von der Wichtigkeit eines Speiseplans, der zu 80% aus basenspendenden und zu 20% aus säurebildenden Lebensmitteln besteht. Im basischen Milieu könne sich Frau Tröstl zufolge keine Krankheit entwickeln, die eigene Lebensqualität würde ohne Übersäuerung grundlegend verbessert.
Erschöpfungszustände gehören heute zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und haben sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht – die Hälfte aller Burnout-Erkrankten findet nicht wieder in das Berufsleben zurück. Herzspezialist MMag. Peter Hauschild stellte hierzu das Heartbalance Wave 6.0 vor – ein von ihm selbst entwickeltes Messgerät, das die Herzratenvariabilität aufzeichnet und negative Veränderungen anzeigt noch bevor sie spürbar sind. Als Frühwarnsystem eingesetzt könne ein solches Messsystem dazu beitragen, die rapide ansteigende Zahl an Burnout-Erkrankungen einzudämmen.
Schlaf als unterschätzter Erfolgsfaktor
Auch SAMINA-Gründer Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson teilte seine Expertise. Als erfahrener Schlafpsychologe zeigte Prof. Dr. Amann-Jennson Zusammenhänge zwischen Schlafstörungen und zahlreichen Zivilisationskrankheiten auf, und beschrieb gesunden Schlaf als bislang gerne unterschätzten Erfolgsfaktor. Dem Familienunternehmer zufolge würden mittlerweile allerdings vor allem Spitzensportler, Privatkliniken, Medical-Wellness-Hotels und Personal Coaches den gesunden Schlaf zunehmend als wertvolle, regenerative Kraft in ihre Arbeit einbinden.
Über die Wichtigkeit von etwa 7,5 Stunden Schlaf pro Nacht waren sich alle anwesenden Experten einig. Dr. Helmut Renger fügte dem noch den hohen Stellenwert einer achtsamen Lebensweise hinzu. „Das ständige Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Tätigkeiten erzeugt Stress und macht krank“, so Dr. Renger. Ihm zufolge sei das menschliche Gehirn für Multitasking nicht geeignet, und regelmäßige Meditation unerlässlich, um auch bei leistungsorientierter Arbeit gesund bleiben zu können.