
- Der Internationale Weltschlaftag will gegen die weitläufigen Auswirkungen von Schlafstörungen mobilisieren
- Schlaf wird grob vernachlässigt
- Forschungsergebnisse attestieren dem hochqualitativen Schlaf großen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Nutzen
- Schlafmangel wirkt sich sowohl individuell als auch gesellschaftlich aus
Wie jedes Jahr steht auch heuer der zweite Freitag im März ganz im Zeichen des Schlafs: Als Initiative der World Sleep Society (WSS) soll der Internationale Weltschlaftag zum einen diese wichtige Gesundheitsquelle als solche feiern, und zum anderen auf die Bedeutsamkeit der Prävention von Schlafstörungen aufmerksam machen.
Eine ausgewogene Ernährung, Sport und gelebte Achtsamkeit – viele Menschen beschäftigen sich bereits mit Maßnahmen zum Erhalt ihrer Vitalität. Denn natürlich möchte man aktiv sein und die Zeit voll und ganz auskosten. Nach wie vor lässt sich allerdings feststellen, dass dabei gerade der so wichtige Gesundheitsfaktor Schlaf grob vernachlässigt wird. Zu viele Menschen passen beispielsweise ihre Schlafdauer an die Zeit an, die ihnen zwischen dem Abendprogramm und ihren Arbeitszeiten übrig bleibt, anstatt sich umgekehrt zu orientieren und dem Schlaf die Priorität einzuräumen, die ihm gebührt.
12 Fakten aus der Schlafforschung – warum der moderne Mensch den Schlaf so dringend braucht
Hier einige wissenschaftlich fundierte Fakten aus der Schlafforschung, die für ein gesellschaftliches Umdenken und eine Priorisierung des Schlafs sprechen:
- Junge Sportler haben ein 70 % höheres Risiko für Verletzungen, wenn sie weniger als acht Stunden pro Nacht schlafen.
- Nicht die Schlafdauer allein ist entscheidend: Studien zufolge ist die Qualität des Schlafs sogar bedeutender, als die reine Zeit im Bett.
- Bereits eine schlechte Nacht kann sich negativ auf Lern- und Erinnerungsvermögen auswirken, sowie die Aufmerksamkeitsspanne reduzieren.
- Hochqualitativer Schlaf sollte ungestört sein, um die 7 bis 9 Stunden lang, und möglichst am Stück erfolgen.
- Guten Schlaf strahlen wir auch aus: Ausgeschlafene und gut erholte Menschen werden eher als attraktiv, jugendlich und wach beschrieben.
- Die negativen Folgen schlechten Schlafs summieren sich: Wer vierzehn Nächte am Stück jeweils nur sechs Stunden lang schläft, hat einen ähnlichen Effekt wie mit zwei Nächten ohne jeglichen Schlaf. Das lässt sich zumindest an einer stark beeinträchtigten Konzentrationsfähigkeit beobachten.
- Regelmäßiger, ununterbrochener Schlaf kann den Blutdruck senken, sowie die Entstehung von chronischen Krankheiten, Diabetes und Übergewicht reduzieren.
- Schlafverzicht beeinflusst den Hormonhaushalt allgemein, speziell aber auch jene Hormone, die den Appetit regulieren. Das kann zur erhöhten Einnahme von nährstoffarmen und kalorienschweren Speisen führen, und somit auch langfristig Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben.
- Auch wirtschaftlich hinterlässt der weit verbreitete Schlafmangel seine Spuren: Schätzungen zufolge verursacht das Schlafdefizit unter Berufstätigen in den USA jährlich Mehrkosten um die 411 Milliarden $.
- In einer Befragung von Personen mit häufigen Schlafproblemen geben 46 % an, im Beruf vermehrt Fehler zu machen, oder sogar aufgrund gesundheitlicher Probleme überhaupt nicht arbeitsfähig zu sein.
- In den USA schlafen ca. 75 % aller Jugendlichen weniger als die für ihre Altersgruppe empfohlenen 8 – 10 Stunden.
- Weltweit leben ca. 2 Milliarden Menschen mit Schlafstörungen.
Quelle: worldsleepday.org