OSTEOPOROSE
Die Knochendichte gibt Auskunft über die Stabilität der Skelettknochen. Der Wert verändert sich Laufe eines Lebens permanent. Von Geburt an, bis in die 30iger Lebensjahre, nimmt die Knochenmasse kontinuierlich zu, bis das „peak bone mass“ d.h. der Maximalwert erreicht ist. Bei Männern ist dieses Maß meist höher, als bei Frauen. Ab dem Erreichen des „peak bone mass“ nimmt die Knochenmasse in den darauf folgenden Lebensjahren kontinuierlich ab. Osteoporose liegt ab dem Zeitpunkt vor, ab dem ein Ungleichgewicht zwischen Knochensubstanz und dem Verlust derer besteht.
Ursachen
Die individuelle Knochenmasse ist sehr unterschiedlich und wird von vielen Faktoren bestimmt. Auf den zu erreichenden Maximalwert hat der Lebensstiel einen entscheidenden Einfluss. Bewegung, Sport und gesunde Ernährung im Kindes-, Jugend- sowie Erwachsenenalter helfen demnach, den Maximalwert der Knochendichte positiv zu steuern.
Medizinisch werden zwei Formen des Knochenschwundes unterschieden: die primäre und die sekundäre Osteoporose. Wobei die Primäre nochmals in die Altersosteoporose und die Postmenopausale Osteoporose unterteilt wird. Von der Altersosteoporose sind meist Patienten ab dem 75. Lebensjahr betroffen. Frauen haben dabei ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko. Die Postmenopausale Osteoporose ist ausschließlich eine weibliche Problematik. Die Knochenmasse nimmt bei dieser Form aufgrund des Östrogenmangels nach der Menopause ab.
Im Gegensatz dazu, ist bei der sekundären Osteoporose häufig eine Erkrankung die Ursache für den Verlust an Knochensubstanz. Speziell Störungen des Hormonhaushaltes und des Stoffwechsels. Beispiele hierfür sind Diabetes, Asthma oder Schilddrüsenerkrankungen. Auch die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente kann Knochenschwund begünstigen, zum Beispiel Kortison und Antiepileptika.
Selbstverständlich wird auch mit dem individuellen Lebensstil Einfluss auf die Gesundheit des Skeletts genommen. Bewegungsmangel, Rauchen, Vitamin-D Mangel und eine unausgewogene Ernährung gilt es daher, bestenfalls das ganze Leben lang, zu vermeiden.
Symptome
Die deutlichsten Symptome für eine vorliegende Osteoporose sind Frakturen und Schmerzen am Bewegungsapparat. Treten diese Symptome auf, ist die Krankheit jedoch bereits weit fortgeschritten. Mit zunehmendem Krankheitsverlauf sind die Knochen weniger belastbar und verlieren an Stabilität. Die Folge sind Brüche bei geringen Beanspruchungen oder leichten Unfällen. „Der stille Dieb am Knochen“, wie Osteoporose umgangssprachlich auch genannt wird, verläuft demnach zu Beginn ohne eindeutig identifizierbare Hinweise. Aufschluss gibt erst eine Knochendichtemessung.
Vorbeugung und Behandlung
Prävention und Therapie gehen bei Osteoporose ineinander über. Vorbeugende und behandelnde Maßnahmen beziehen sich auf alle Lebensbereiche. Das Ernährungs-, das Schlaf- bzw. Erholungs- und das Bewegungsverhalten, kurzum die Lebensart und Lebensstil, entscheiden über die Entstehung sowie den Krankheitsverlauf.
Gesunde Ernährung: Für die Knochengesundheit sind Kalzium, Magnesium, Kalium, Vitamin C, Omega 3-Fettsäuren und Vitamin D in ausreichenden Mengen erforderlich. Auf Nikotin und Alkohol sowie chemische Medikamente sollte möglichst verzichtet werden.
Bewegung: Regelmäßiges Training wirkt sich ebenfalls positiv auf den Verlauf von Osteoporose aus bzw. kann die Entstehung der Krankheit verhindern. Vorbeugend sind ab dem Kindesalter vielseitige sportliche Aktivitäten ratsam. Als therapeutische Maßnahme wird regelmäßiges Kraft- und Koordinationstraining eingesetzt. Krafttraining stärkt den kompletten Bewegungsapparat und erhöht den Mineralgehalt der Knochen. Ein weiterer Knochenabbau wird verhindert und bestenfalls kann sogar zusätzliche Knochenmasse aufgebaut werden. Begleitend dazu, ist Koordinationstraining ratsam, um die Sturzgefahr möglichst gering zu halten.
Erholung und Schlaf: Für die Skelettgesundheit ist auch ein ausgeglichener Hormonhaushalt wichtig. Hormondisharmonien können krankheits- und lebensstilbedingte Ursachen haben. Zur Regulierung eines unausgeglichenen Hormonhaushaltes ist die gemeinsame Ursachenforschung und Behandlung mit einem Facharzt notwendig. Auch das Schlafverhalten und das Stresslevel haben großen Einfluss auf den menschlichen Hormonhaushalt. Entscheidend sind genügend Erholungs- und Entspannungsmomente am Tag einzuplanen sowie ein regelmäßiger Schlaf-Wach- Rhythmus mit ausreichend gesundem Schlaf.
Osteoporose-Patienten benötigen eine Schlafunterlage, welche eine Formerhaltung der Wirbelsäule gewährleistet und eine optimale Stützfunktion übernimmt. Eine Deformation der Wirbelsegmente kann damit vermieden und Schmerzen minimiert werden.