ARTHROSE
Arthrose allgemein:
Bei einer Arthrose handelt es sich um eine Gelenkserkrankung, die nicht-entzündlich ist. Sie wird auch häufig als Gelenksverschleiß bezeichnet. Hauptmerkmal einer Arthrose ist der fortschreitende Gelenkknorpelabbau. Arthrose gilt als häufigste Ursache bei Schmerzen in den Gelenken und tritt häufig bei älteren Personen auf. Knie-, Hüft- und Fingergelenke sind oft von Arthrose betroffen. Der Verlauf einer Arthrose kann symptomlos sein und wirkt sich von Patient zu Patient unterschiedlich aus. Arthrose kann monatelang nur langsam verlaufen und schmerzfrei sein. Ebenso ist es möglich, dass sie sehr rasch fortschreitet und der Abbauprozess schnell erfolgt und innerhalb kürzester Zeit ein künstliches Gelenk notwendig wird.
Arthrose und Ursache:
Veränderungen, sogenannte Umbauprozesse, des Knorpelgewebes sind oftmals Ursache für eine Arthrose. Der Knorpelstoffwechsel wird dabei gestört und der Abbau der Knorpelsubstanz beschleunigt. Ein gänzlicher Verlust des Knorpels sowie eine Zystenbildung im Knochen selbst können Folgen einer Arthrose sein. Beides kann zu einer entzündeten Gelenksinnenhaut führen. Personen die übergewichtig sind bzw. deren Gelenke dadurch übermäßig stark belastet werden, Personen die unter einer traumatischen oder angeborenen Fehlstellung der Gelenke leiden oder eine Bänderverletzung, beispielsweise Meniskusverletzung haben, sind häufig von der schmerzhaften Arthrose betroffen. Auch eine Erkrankung wie eine Gelenksentzündung kann die Ursache für eine Arthrose sein. Prinzipiell können alle Gelenke von einer arthrotischen Erkrankung betroffen sein.
Auswirkung und Beschwerden bei einer Arthrose:
Personen die von Arthrose betroffen sind, leiden häufig unter Gelenksschmerzen, abhängig von der Bewegung. Auch Anlaufschmerzen, Schmerzen die bei Bewegungsbeginn auftreten und mit Fortdauer der Belastung nachlassen, können Folgen einer Arthrose sein. Vorwiegend in den Fingergelenken kann sich eine Arthrose auch in Form von knotigen Auftreibungen der Gelenkskapseln bemerkbar machen (Heberdensche Knötchen). Generell ist das Bewegungsmaß der von der Arthrose betroffenen Gelenke eingeschränkt. Möglicherweise ist bei einer Gelenksbewegung ein Knirschen zu hören. Das entzündete Gelenk fängt an zu schmerzen, ein Gelenkerguss entsteht. Dabei handelt es sich um eine sogenannte aktivierte Arthrose. Das betroffene Gelenk schwillt an, der Schmerz wird zusätzlich noch verstärkt. Nicht immer steht jedoch der empfundene Schmerz einer Betroffenen in Korrelation mit dem objektiv diagnostizierbaren Ausprägungsgrad der Arthrose.
Diagnose Arthrose:
Mittels Untersuchung und Begutachtung kann der Arzt eine entzündliche Gelenkserkrankung (reaktive Arthritis) von einer nicht-entzündlichen Arthrose differenzieren. Eine Röntgenuntersuchung kann bei der Diagnosestellung helfen. In einzelnen Fällen wird auch eine Kernspintomographie durchgeführt. Keinen diagnostischen Wert hat jedoch der Nachweis des sogenannten „Rheumafaktors“ bei einer Blutprobe.
Liegt der Befund Arthrose vor, wird meist zwischen einer primären und sekundären Arthrose unterschieden. Während bei einer primären Arthrose als Ursache eine biologische Minderwertigkeit des betroffenen Knorpelgewebes mit unklarer Ursache angenommen wird, lässt sich die sekundäre Arthrose auf eine Überbelastung sowie metabolische und entzündliche Störungen zurückführen. Anfänglich steht eine Knorpelschädigung im Vordergrund, deren Verlauf in weiterer Folge zu Veränderungen des Knochens führen kann. Der Verlauf kann in Stadien eingeteilt werden:
- Stadium 1: Rauigkeiten sowie Ausdünnungen der betroffenen Knorpelschicht treten auf, ebenso wie tangentiale Fissuren
- Stadium 2: ein minderwertiger Faserknorpel ersetzt körperintern das betroffene Gelenk. Es kann zu Zystenbildung kommen
- Stadium 3: es kommt zur Geschwürbildung (Ulceration)
- Stadium 4: die Knochenplatten des Gelenkes flachen ab. Randwülste (Osteophyten) bilden sich um die Knochen, um so den Druck trotzdem abfedern und abfangen zu können
Arthrose und Behandlung:
Bei der Behandlung der Arthrose bilden physikalische Behandlungsmöglichkeiten die Basis. Mittels Wärmebehandlungen (Fango etc.), Ultraschall- und Strombehandlungen sowie muskelkräftigenden Übungen wird versucht der Arthrose entgegen zu wirken. Die physische Behandlung kann von einer medikamentösen Behandlung begleitet sein. Die Medikamentöse Therapie umfasst häufig Schmerzmittel, Antirheumatika sowie schwach wirkende Opiate. Hingegen ist der Gebrauch von knorpelschützenden Medikamenten, beispielsweise Injektion einer Hyaluronsäure, umstritten. Der Knorpel wird trotzdem nicht wieder aufgebaut. Allerdings kann bei einigen Patienten eine Schmerzlinderung erfolgen. Orthopädische Maßnahmen sind jedoch zweifelsohne unbestritten. Fehlstellungen, wie beispielsweise X-Beine durch eine Korrektur der Achse können behoben werden und so einer möglichen Arthrose vorgebeugt werden. Weitere Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten sind Kühlung, Punktion, Gelenksspülung, Radiosynoviorthese, Ruhigstellung etc.
Greift jedoch keine der Maßnahmen und der Patient erfährt keine zureichende Schmerzreduktion, ist ein Ersatz des betroffenen Gelenkes (Endoprothese) meist unumgänglich. Bei einer Endoprothese handelt es sich um ein künstliches Gelenk.
Arthrose aktiv vorbeugen:
Betroffene Gelenke, beispielsweise Hüfte oder Knie, sollten entlastet werden. Oftmals hilft hier eine Gewichtsreduktion und führt zu einer deutlichen Verbesserung bei den betroffenen Personen. Gutes Schuhwerk ist unerlässlich. Auch die Verwendung eines Gehstockes kann für eine nötige Entlastung sorgen. Ebenso spielt eine gesunde Ernährung eine wichtige Rolle. Vor allem die Zufuhr von Vitamin E und C sowie Beta-Carotin beeinflussen den Krankheitsverlauf günstig. Gymnastik, die muskelkräftigend wirkt, bietet sich optimal für zu Hause an und trägt zum Behandlungserfolg bei.
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